Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Halbstundentakt für RB59 am Samstag gefordert

21.06.2009

Der halbstündige Takt der Regionalbahn 59 am Samstag - von vielen Bahnfahrern schmerzlich vermisst – wird auch mit der Änderung des Fahrplanes zum Jahresende nicht wieder eingeführt. Dennoch gibt es im Zuge der Eurobahn aktuelle Neuigkeiten für Fahrgäste aus Unna und Holzwickede.


Seit zwei Jahren fährt die Hellwegbahn samstags nur noch stündlich nach Dortmund und Soest. Daran hat auch die Änderung des Auftragnehmers dieser Strecke – Eurobahn – keinen Einfluss. Nach Willen des zuständigen Verkehrsverbundes jedoch kein Dauerzustand. „Das Ziel lautet weiterhin, den Halbstundentakt auf dieser Strecke wieder einzuführen”, erklärt Thomas Ressel, zuständig für Planung beim Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL).

 

Hintergrund ist die Kürzung von Bundesmitteln für den Personennahverkehr. Die betroffene Verbindung strich der benachbarte und finanziell klamme Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), mit dem der ZRL die Strecke betreibt.

Als Auftraggeber der Eurobahn zeigt sich der ZRL mit seinem Auftragnehmer zuletzt sehr zufrieden. Auch wenn es anfangs Startschwierigkeiten gab, fallen nun eher lobende Worte für „zeitgemäße Züge”. Zwar seien die Fahrgäste bislang nicht gezählt worden, aber „subjektiv finde ich, dass es mehr geworden sind”, meint Ressel, der täglich selbst mit der Eurobahn zu seinem Arbeitssitz nach Unna pendelt.

 

Zeitersparnis bringen laut ZRL die Fahrkartenautomaten an Bord und die modernen, schnelleren Züge, die mit bis zu 160 km/h über die Schienen rollen. Sie erfahren damit Fahrzeitreserven. „Die Umsteigequalität ist nun eine andere”.

Dennoch seien an manchen Streckenabschnitten die Weichen noch nicht auf einen reibungslosen Schienenverkehr gestellt.

 

Grund: Mangelnde Infrastruktur. Am Knotenpunkt Soest etwa fehlen zwei Weichen. Dadurch kann es zu Verspätungen kommen. Denn verspätete Züge aus Hamm müssen auch über die eine vorhandene Weiche fahren und blockieren damit die Hellwegbahn. Weitere Flaschenhälse gibt es zum Beispiel beim Bahnübergang in Dortmund-Aplerbeck. Dort darf die Hellwegbahn nur 20 km/h fahren. Auch der Bahnhof Dortmund-Hörde gilt wegen der Zugdichte als Hemmschuh.

 

Aus solchen Hemmnissen können Verspätungen entstehen, die Reiseplanungen über den Haufen werfen können. Um Fahrgäste an Bord auf dem Laufenden zu halten, gibt es bald ein Informationssystem, dass in Echtzeit alle verbindenden Anschlussmöglichkeiten überträgt. Via Monitor sollen Reisende alle nötigen Informationen bekommen. „Sogar auf welchem Gleis der nächste Zug abfährt”, schildert Ressel. Bundesweit ein Pilotprojekt.

 

Außerdem richtet die Eurobahn gerade eine eigene Internet-Plattform ein. Künftig soll es dort minutengenaue Auskünfte über die ankommenden Züge geben.